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Rheumafaktor als Biomarker für Therapieansprechen erforscht

Kürzlich publizierte Analysen unter der Leitung von Josef Smolen von der MedUni Wien liefern neue Erkenntnisse darüber, wie bestimmte Blutwerte die Wirksamkeit von Medikamenten bei rheumatoider Arthritis (RA) beeinflussen können. Die Ergebnisse basieren auf der Auswertung der groß angelegten internationalen EXXELERATE-Studie sowie einer ergänzenden Untersuchung, die weitere Einblicke in die Rolle des Rheumafaktors und anderer Biomarker bietet. Diese im Fachjournal ,,Rheumatology" publizierten Erkenntnisse eröffnen neue Ansätze für eine individuell zugeschnittene Therapieplanung.

Im Fokus der Analysen steht der Rheumafaktor (RF) - ein Autoantikörper, der bei vielen RA-Betroffenen im Blut nachweisbar ist. Hohe RF-Werte werden mit einem schwereren Krankheitsverlauf und einer erhöhten Krankheitsaktivität in Verbindung gebracht. Die EXXELERATE-Studie zeigte, dass Patient:innen mit hohen RF-Werten (204 IU/ml) unter der Behandlung mit dem Certolizumab Pegol (CZP) bessere klinische Ergebnisse erzielten als unter der Therapie mit Adalimumab (ADA). Während die Konzentration von ADA im Blut bei diesen Patient:innen signifikant niedriger war, blieben die CZP-Werte stabil, was auf eine anhaltend hohe Wirksamkeit hinweist.

In einer ergänzenden Studie bestätigte Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Smolen (Universitätsklinik für Innere Medizin III, MedUni Wien) diese Beobachtungen und untersuchte zusätzlich den Einfluss anderer Autoantikörper, darunter der Anti-Citrullinierte-Protein-Antikörper (ACPA). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass hohe RF-Werte eine schnellere Eliminierung von sogenannten Fc-haltigen TNF-Inhibitoren wie ADA verursachen könnten. CZP, das kein Fc-Fragment enthält, scheint von diesem Mechanismus nicht betroffen zu sein, was zu stabileren Medikamentenspiegeln und besseren Behandlungsergebnissen führt. ,,Zu besseren, auf die individuellen Charakteristika einzelner Patientinnen und Patienten fokussierten Behandlungsstrategien zu gelangen, ist eines der wesentlichen Forschungsziele an unserer Abteilung", sagt der Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien, Univ.-Prof. Dr. Daniel Aletaha.

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